Samstag, 28. Juli 2012

Fügen mit ATF 55 und der TS 75 - Teilerfolg

Liebe Holzfreunde,

es geht weiter mit dem Versuch. Zuerst ein Schnitt des besäumten Bretts. Besäumt wurde mit der pantherbestückten TS 75. Das Schnittbild ist nicht mit dem von Heiko zu vergleichen.

Jetzt wurde meine ATF 55 (nicht wie vorher beschrieben, TS 55 - vielen Dank für diesen Hinweis Johannes) eingestellt. Die Spannklötze wurden nachgestellt.

Schnitttiefe optimiert, das hatte ich aber auch schon vorher getan.


Brett a la Heiko fixiert.
uns gesägt. Wieder ein grauenhaftes Schnittbild.

Dann habe ich auf das normale Sägeblatt gewechselt. Schon war das Schnittbild in der Güte mit Heikos vergleichbar. Brandspuren passieren bei Kirsche schnell und entstehen, wenn der Absaugschlauch an der Schiene die Säge ein wenig bremst.

Dann habe ich auf die TS 75 umgesattelt. Mit Pantherblatt wieder eine Katastrophe.

Die Leimfuge passt wieder nicht.

Dann auf das normale Sägeblatt. Bitte ignoriert die "Sicherheitsschuhe" .

Das passt besser. 


Fazit: auch mit allen möglichen Einstellungen bekomme ich die Schnittqualität mit dem Pantherblatt, das eigentlich für die Längsschnitte vorgesehen ist, nicht hin. Bei feineren Blättern klappt es. Übrigens auch mit losem Auflegen der Sägeschiene. Die Spannfixvorrichtung brachte also, wenn überhaupt, nur untergeordneten Erfolg.

Da ich meine Sägen alle schon sehr betagt sind und die Sägeblätter entsprechendes Alter haben, frage ich mich, ob die Panthersägeblätter einen anderen Schnittwinkel bekommen haben. Ich werde einfach mal ein neues Blatt kaufen und den Versuch mit der ATF 55 noch einmal durchführen.



Sonntag, 22. Juli 2012

Fügen mit HKS und TKS, 22.07.2012

Liebe Holzfreunde,

aufgrund einer Diskussion über die Hohlfuge bei Woodworking.de möchte ich heute einmal das Fügen mit der TKS und der HKS vorstellen. Hier der erste Kandidat, die Metabo Magnum mit dem entsprechenden Sägeblatt.
Das sind die Hölzer. Also keine Schuhkartongröße, sondern rund 1 m lange Stücke aus europ. Kirsche.

So sah das Teil vorher aus. Mit einer Festo TS 75 mit Pantherblatt gefügt. Nicht sonderlich berauschend.

Jetzt ist die Metabo dran.

Zusammengefügt

Aus der Nähe.

Mit etwas Druck bekommt man das hin. Es war ein minimaler Hügel vorhanden, den man aber mit Zwingendruck sicher in den Griff bekommen hätte. Die Hochleistungsleime von heute tun ihr übriges.

Hier übrigens noch einmal der Schnitt der Metabo. Leichte Sägespuren sind zu erkennen.
Der zweite Kandidat. Die Festo TS 55 mit Pantherblatt.

Der Sägeschnitt. Für mich nicht verleimbar und bevor jemand fragt, ja auch dieses Blatt ist scharf.

Zusammengefügt - nicht akzeptabel.

Der für mich unschlagbare Handhobel bringt das in Ordnung. So glatt kann keiner.

Noch einmal von oben.

Hier sind übrigens die Maschinenspuren aus dem Dickenhobel. Kleine Schuppen.
Fazit:
1.) die Metabo Magnum kann besser als ich dachte. Das war ein akzeptables Ergebnis.
2.) Die Festo TS 55 kommt für diese Aufgabe nicht infrage, sie ist durchgefallen
3.) Der Handhobel kann es für mich am besten

Jetzt kann ich mir gut vorstellen, dass die von Justus bevorzugte Methode, auf einer Martin mit Schiebeschlitten zu fügen, gut funktioniert. Dieser Schlitten dürfte spielfreier laufen, als mein Besäumbrett und somit schnurgerade Abtrennen. Bei dem Besäumbrett der Metabo ist doch minimal Spiel vorhanden.

Ich werde beim Handfügen bleiben, macht mir mehr Spaß aber ich weiß, dass ich zur Not auf die Metabo ausweichen kann.

Samstag, 14. Juli 2012

Sekretär Jasmin 14.07.2012

Liebe Holzfreunde,

es geht weiter mit der Klappe des Sekretärs. Die Platte ist bereits geleimt, aber jetzt müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Platte gerade bleibt. Dafür haben wir Stirnhölzer vorgesehen, die hier bereits liegen. Sie müssen nur noch auf Länge gesägt werden. Merke, für Stirnhölzer nehmen wir nur Holz mit stehenden Jahresringen. Das arbeitet am wenigsten.
Das ist jetzt mit Hilfe der Metabo TKS geschehen. Jetzt werden die Stirnhölzer mit dem LN # 5,5 gefügt und zwar ohne Hohlfuge also absolut gerade

Die linke und die rechte Seite und man erkennt. absolut gerade

Jetzt müssen wir nuten. Dafür wird die Mitte angerissen. Hier hilft der kleine Starrettwinkel.

Die Oberfräse wird auf die Mitte ausgerichtet. Man beachte den verlängerten Hilfsanschlag.

Und die erste Nute ist fertig. 

Das Brett wird an 3 Teilen tiefer ins Stirnholz gehen und das wird jetzt angezeichnet.

Alles markiert und los geht es.

So schaut es aus und als ich die Kopfhölzer final auf Breite gesägt habe tauchte plötzlich ein Astholz auf. Das geht gar nicht und dieses Holz muß neu gemacht werden.


Da ist es und man erkennt deutlich, es hat einen Bogen in der Mitte. Das muß beim Hobeln beachtet werden.

Jetzt sind beide Stirnhölzer fertig.

Die Platte wird noch ein wenig geputzt. Das machen wir mit dem LN 5,5 superfein justiert.

Dann müssen die Federn gefräst werden. Dafür bauen wir einen Rundumanschlag.

Der Abstand wird mit je einem mm Überstand eingestellt.

Fertig gefräst wird der Überstand abgelängt. Bitte beim Fräsen beachten, dass ihr am Ende  genügend Futter habt, um die Fräse aufliegen zu lassen. Sonst kippt die Fräse ab.

Jetzt wird das Stirnholz genau angepasst. Die Löcher für die Holzdübel werden ebenfalls angezeichnet.


Und auf der Metabo TBM gebohrt.

Dann werden die äusseren Löcher in der Breite geweitet, damit das Holz arbeiten kann. Die Verleimung findet nur in der Mitte statt.
 Und schon ist die Platte mit Stirnhölzern versehen. Diese habe ich etwas stärker gelassen und werde sie auf Plattenstärke abhobeln.


Sonntag, 8. Juli 2012

Sekretär Jasmin 08.07.2012

Liebe Holzfreunde,

es geht weiter mit dem Sekretär. Zwischenzeitlich habe ich die Platte des Esstischs austauschen müssen, da ich aufgrund eines Fehlers im Holz, den ich hoffte reparieren zu können, eine falsche Leimung im Kopfholz durchgeführt habe. Diese ist natürlich gerissen.

Aber jetzt zur Klappe des Sekretärs. Sie ist rund 100 cm breit und 54 cm hoch, also ein kleiner Brummer. Im geschlossenen Zustand wird diese Klappe ein Blickfang sein, also muß die Holzauswahl stimmen. Hier liegen die Kandidaten bereit uns sind z. T. schon zugeschnitten.
So soll es einmal ausschauen. Man erkennt die Struktur des Holzes. Das gefällige "Auge" soll in die Mitte. Beim Mittelbrett hat es funktioniert. Bei den beiden anderen nicht ganz. Holz ist eben, auch wir wir Menschen, gelegentlich verwachsen. 

Jetzt wird gefügt. Dazu nehme ich den LN #7.

Mit dem Präzisionswinkel wird geprüft.


und über die präzise abgerichtete Hobelbank kann man kontrollieren.


Solche Hobelspäne machen mir Spaß.

Das nächste Brett wird zur Kontrolle auf das Gegenstück gelegt. Abweichungen würden wir jetzt sofort erkennen.


Kontrolle vor dem Verleimen. Die Bleistiftspitze zeigt die von mir bevorzugte Hohlfuge. Sie garantiert maximale Klebehaft an den Enden, die in der Regel dazu tendieren, als erstes aufzugehen. Seit ich mit der Hohlfuge arbeite, ist dies nicht mehr geschehen.



Da die Bretter leichte Krümmungen zeigten, habe ich 3 Lamellos gesetzt. Die halten die Bretter auf Linie.


Die Kopfenden werden auch mit verspannt, so erreichen wir die maximale Parallelität.


Wir blicken auf die Rückseite.


Alles liegt gerade auf. Allerdings wird das Brett nicht gerade bleiben. Dazu sind die Bretter mit 17 - 21 cm Breite zu breit. Deshalb werden sie mit Kopfhölzern dazu gebracht, gerade zu bleiben. Dazu später mehr.